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Eugénie Grandet, Stadttheater Lübeck, Montag, den 03.11.2020

Heute sah ich im Stadttheater eine Aufführung der ,,Eugénie Grandet“. Es war vorzüglich – der alte Vater Grandet schlurfte mit der ganzen Pedanterie der Habgier über seine Ländereien und stotterte, dass der Schaum von seinen Lippen in wunderlichen Capriolen zu Boden sank. Wie kurios, dass mir beim Schauen des intrigierenden Kaltbluts und Geizlings das Antlitz meines Bruders in seinem Kontor deutlich - nein, wahrhaft überdeutlich - in die Augen trat! Die Eugénie spielte notabene eine ganz junge Dame, und, ich weiß nicht, was soll es bedeuten - auch hier erdachte sich mein Geist die drolligsten Gespinste. Es war mir plötzlich, als sei sie die Meyer-de la Grange, der ich als Junge Blumen geschenkt hatte… ,,Fräulein, wie schön haben Sie gespielt!“. Ja, niemals mehr werde ich Wilhelm Tell so gut gespielt sehen, wie damals bei der la Grange. Die Eugénie hatte ein sanftes Gesicht und nähte den lieben langen Tag. Bald war mir die Figur doch ein wenig verleidet. Charles in Indien, das ist ein

Christians Theaterkritik

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Bonjour! In diesem Blog kritisiere ich, Christian Buddenbrook, eine mir liebenswerte Passion, das Theater ...